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Dienstkleidung in der 1:1 AKI?!

  • Autorenbild: vip
    vip
  • 31. Juli
  • 3 Min. Lesezeit


Am 1. August 2025 markieren wir einen weiteren, bedeutenden Wendepunkt in der häuslichen Intensivpflege durch die Einführung von vollständig weißer Dienstkleidung, bestehend aus Kasacks und Hosen. Diese Entscheidung basiert auf einer kontinuierlichen Entwicklung seit dem Jahr 2017, wobei erstmals Poloshirts und später Kasacks in den Einsatz kamen.


Die Evolution

Der Weg zur neuen Regelung war von stufenweisen Änderungen geprägt. Im vorherigen Pflegedienst war das Tragen von Dienstkleidung keine Pflicht. Ab 2017 wurden Poloshirts eingeführt, um ein einheitlicheres Erscheinungsbild zu schaffen. 2022 folgte eine weitere Entwicklung mit der Einführung von Kasacks, die schließlich mit den weißen Hosen ergänzt wird.


Was spricht eigentlich dafür?

Die Einführung von Dienstkleidung in Form von Kasacks und Hosen bietet wesentliche Vorteile:

 

  • Umziehen? Na klar! Leider ist es in weiten Teilen der 1:1 AKI zu beobachten, dass Pflegekräfte in Straßenkleidung komplexe und empfindliche Beatmungspflege durchführen. Unabhängig von der Kleidungswahl muss klar sein: Umziehen ist eine hygienische Selbstverständlichkeit. Straßenkleidung gehört nicht in die Pflege.

  • Hygiene: Dienstkleidung minimiert das Risiko der Kontamination mit Sekreten, Keimen und anderen Körperflüssigkeiten. Es ist unerlässlich, die Straßenkleidung draußen zu lassen. Auch umgekehrt ist es wichtig, dass Dreck und Kontaminationen von Außen nicht an den Klienten gelangen.

  • Sekrete an der Gemüsetheke: Dienstkleidung sorgt dafür, dass Pflegekräfte nicht mit ihrer Pflegekleidung nach Feierabend z.B. im Supermarkt gesehen werden, was zur Aufrechterhaltung der Professionalität beiträgt. Wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie an der Gemüsetheke jemanden sehen, der Trachealsekret am Pulli hat? Lecker ist wohl anders.

 

Was sprach eigentlich dann dagegen?


Einige Herausforderungen und Bedenken haben die Umsetzung bisher aber durchaus verzögert. Was sind die häufigsten Gründe?

 

Dienstkleidung kann in der häuslichen Umgebung als störend empfunden werden, da sie nicht den familiären Charakter unterstützt. Es entsteht der Eindruck, dass Klienten zu Hause in einer Krankenhausumgebung sind, wodurch der häusliche Komfort auf den ersten Blick beeinträchtigt werden könnte. Pflegekräfte wirken möglicherweise zu steril und distanziert, was im familiären Umfeld nicht immer erwünscht ist.

 

Wie geht die VIP mit den Argumenten um?


Die Gegenargumente haben die Vitalisten in den letzten Jahren abgewogen und einsortiert. Dabei spielt auch eine Rolle, dass sich die 1:1 AKI immer noch professionalisiert und längst nicht am Ende angekommen ist. Die Gegenargumente sind lediglich kurzfristig nachvollziehbar. Sie beeinträchtigen aber eine langfristige, stabile Versorgung, in der sich alle Beteiligten sicher orientieren können:

 

  • Kleider machen Leute: Dienstkleidung kommuniziert nonverbal, dass hier eine Fachkraft am Werk ist und nicht ein Mitglied der Familie. Diese Abgrenzung ist gewollt und notwendig. Sie gibt langfristig Sicherheit und vermeidet Beziehungskonflikte.

  • Hygienisches Auftreten: Ein klares, hygienisches Erscheinungsbild ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit und Kompetenz der Gesundheitsfachkraft. Daneben spielt die effektive Hygiene die wichtigste Rolle.

  • Professionelles Statement: Die Dienstkleidung setzt ein klares Zeichen dafür, dass die Betreuung von einer professionellen Pflegekraft durchgeführt wird und nicht von Hauspersonal.

 

Das führt zum Ergebnis…


Die Einführung von Dienstkleidung in der außerklinischen Intensivpflege stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Professionalität, Hygiene und klare Rollenabgrenzung zu fördern. Trotz der Herausforderungen, die damit verbunden sind, überwiegen die Vorteile. Dienstkleidung ist ein sichtbares Zeichen für Qualität und Fachkompetenz in der Pflege und unterstützt gleichzeitig die klare Abgrenzung der Rolle der Pflegekraft. Es scheint ein kleiner Schritt zu sein, aber ein entscheidender: Die Vitalisten richten sich darauf aus, Klienten, Angehörige und Pflegefachkräfte eine freundliche, professionelle und langfristige Zusammenarbeit zu ermöglichen. Ein Baustein für Zufriedenheit ist auch diese Maßnahme. Die beste Versorgung unserer Klienten steht im Mittelpunkt. Weil´s wichtig ist! Weil Sie wichtig sind.

 
 
 

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